Wie man den einschlägigen Quellen entnehmen kann, scheint MyTaxi dazu übergehen zu wollen, Taxifahrten zukünftig quasi zu „versteigern“. Anstatt einer bisherigen Pauschale pro Auftrag soll es dem Taxifahrer überlassen werden, zwischen 3 und 30 Prozent des Fahrpreises zu „bieten“. Bekommt er den Zuschlag, wird der zuvor angegebene Prozentwert fällig. Bei einer 40,- Euro-Tour und gebotenen 15% wären das 6,- Euro.
Irgendwie klingt das in manchen Ohren alles nicht mehr so „taxifreundlich“. Aufträge mit mehreren Euro anstatt mit einigen Cent bezahlen. Das ist der Tenor, der derzeit durch die Taxi-Foren zieht und auch die Gespräche an den Halteplätzen haben eher einen kritischen Unterton.
Man wird beobachten müssen, wie sich dieses Bezahlmodell etabliert. So groß die Euphorie bei einigen Taxifahrern anfangs war, so schnell scheint die Stimmungslage momentan umzuschwenken. Klar ist, dass auch ein Unternehmen wie MyTaxi Gewinne erwirtschaften möchte. Das es aber scheinbar egal ist, um welchen Preis das geschieht, verärgert viele. Auch wenn natürlich mit Rechenmodellen geworben wird, bei denen z.B. bei einer Taxifahrt für 10,- Euro und 3% lediglich 0,30 Euro zu zahlen wären, so darf man als erfahrener Taxifahrer wohl davon ausgehen, dass das zukünftig die Ausnahme sein könnte.
Bei der Gelegenheit sei zu erwähnen, dass es durchaus Kunden gibt, die ihr Taxi ebenfalls über eine App bestellen und wo der Fahrer den Auftrag nicht mühsam und teuer ersteigern muss. Dort ist der Auftrag im Monatsbeitrag enthalten. Die von zahlreichen Taxizentralen unterstützte App taxi.eu wäre so eine Alternative.
Update:
Das prozentuale Maximum soll nun also zukünftig bei 15% anstatt bei den ursprünglichen 30% liegen.